Die Konzertierte Aktion Pflege (KAP) wurde vor drei Jahren von der Bundesregierung in Kraft gesetzt. Sie umfasst ein Paket an Maßnahmen zum Gewinn von neuen Fachkräften für die Alten- und Krankenpflege, um dem Pflegenotstand entgegen zu wirken.
Nach drei Jahren zieht die Bundesregierung eine positive Bilanz und ist zufrieden mit den Entwicklungen zur Pflegereform durch die KAP gegen den Pflegenotstand. Es werden mehr Auszubildende in der Pflege verzeichnet. Außerdem wird eine bundeseinheitliche Personalbemessung und tarifliche Entlohnung durchgesetzt. Die Bundesregierung hat den Weg für mehr Zeit und eine bessere Bezahlung in der Pflege geebnet, findet auch Gesundheitsminister Jens Spahn.
Jedoch wird die Zwischenbilanz der KAP von den Gewerkschaften und Branchenverbänden eher kritisiert, weil der Pflegenotstand in Deutschland immer noch existiert. Die Personaluntergrenzen in der Pflege reichen nicht aus, um die Pflegekräfte in ihrer Arbeit zu entlasten. Darüber hinaus fehlen in der Altenpflege verbindliche Personaluntergrenzen. Die Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBFK) Christel Bienstein bemängelt hier nicht die Einsicht, sondern den politischen Willen zur Durchsetzung von angemessenen Maßnahmen.