Der Herbst ist eine besondere Jahreszeit, die nicht nur durch ihre Farbenpracht verzaubert, sondern auch viele Menschen an Vergangenes erinnert. Gerade für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen bringt der Herbst einzigartige Chancen und Herausforderungen mit sich. Die Pflege in dieser Zeit ist geprägt von der Möglichkeit, durch Natur und Rituale Sicherheit zu geben und gleichzeitig wunderschöne Momente zu schaffen.
1. Herbstliche Aktivitäten, die Nähe schaffen
Mit seinen farbenfrohen Blättern, kühlen Morgen und goldenen Nachmittagen bietet der Herbst viele kleine Gelegenheiten, Nähe zu schaffen. Ein Spaziergang durch den Wald oder Park und das Sammeln von Kastanien, Blättern oder Eicheln weckt oft Erinnerungen an Kindheitstage oder frühere Erlebnisse. Auch die Düfte und Farben der Natur können eine beruhigende Wirkung auf Menschen mit Demenz haben und helfen, sich zu entspannen und vielleicht vertraute Momente zurückzuholen.
Für Pflegende ist dies eine schöne Gelegenheit, den Alltag zu durchbrechen und auf sanfte Weise mit ihrem Angehörigen in Kontakt zu treten. Selbst kleine Ausflüge oder ein Kaffee auf der Parkbank können wertvolle Momente sein, die Nähe und Freude schenken.
2. Herausforderung: Die kürzer werdenden Tage
Mit den kürzeren Tagen und der früh einsetzenden Dunkelheit kann der Herbst aber auch herausfordernd sein. Viele Menschen mit Demenz leiden unter einem Phänomen, das als „Sundowning“ bekannt ist – sie werden in der Dämmerung oder Dunkelheit verwirrter und fühlen sich unsicher. Dies kann die Pflege aufwändiger machen und bedeutet für Angehörige oft eine besondere Anstrengung.
Hier kann ein geregelter Tagesablauf, kombiniert mit einer sanften Beleuchtung, viel bewirken. Gedämpfte Lichter am Abend und eine gemütliche Atmosphäre geben ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Auch das Zuhören und sanfte Erklären kann in diesen Momenten beruhigend wirken.
3. Traditionen und Rituale im Herbst
Der Herbst ist eine Zeit voller Rituale – ob es das Backen von Apfelkuchen, das Basteln mit Naturmaterialien oder das gemeinsame Teetrinken an einem regnerischen Nachmittag ist. Diese kleinen Traditionen haben oft eine starke Wirkung auf Menschen mit Demenz, da sie an Bekanntes anknüpfen und Verlässlichkeit ausstrahlen. Sie geben Halt und können helfen, den Tagesablauf zu strukturieren und so die Orientierung zu fördern.
Besonders angenehm können Erinnerungsrituale sein, die man gemeinsam erlebt, wie das Ansehen alter Familienfotos oder das Hören von Lieblingsmusik aus früheren Zeiten. Solche Momente fördern nicht nur Erinnerungen, sondern auch das Gefühl der Zugehörigkeit.
4. Selbstfürsorge für pflegende Angehörige
Während sich die Natur auf den Rückzug vorbereitet, ist auch für pflegende Angehörige die richtige Zeit, innezuhalten und auf die eigene Balance zu achten. Die Pflege eines Menschen mit Demenz kann körperlich und emotional herausfordernd sein, besonders in der dunkleren Jahreszeit. Es ist wichtig, sich Pausen zu gönnen und auf eigene Bedürfnisse zu achten – sei es ein Spaziergang allein, das Lesen eines Buches oder der Austausch mit anderen Pflegenden. Auch in magic minutes bietet der Entspannungsbereich speziell für die Pflegende eine gute Möglichkeit für eine kleine Auszeit. Selbstfürsorge ist keine Nebensache, sondern Voraussetzung, um langfristig die Kraft zu haben, für andere da zu sein.
5. Zusammenhalt und Unterstützung finden
Es gibt viele Angebote und Netzwerke, die Angehörige entlasten können, sei es durch Austauschgruppen, Beratungsangebote oder Hilfsdienste. Wer den Weg der Demenzpflege nicht alleine geht, sondern sich mit anderen vernetzt, kann Mut schöpfen und sich gegenseitig unterstützen. Denn: Niemand ist allein auf diesem Weg.
Fazit: Die Schönheit der kleinen Momente im Herbst entdecken
Demenzpflege im Herbst bedeutet, sich den Herausforderungen und Schönheiten der Jahreszeit anzupassen und den Fokus auf die kleinen Momente zu legen. Mit dem Aktivierungsportal magic minutes lassen sich schöne Momente in wenigen Minuten schaffen, und das zu jeder Zeit und an jedem Ort. Auch jeder Spaziergang im Laub, jede Tasse Tee im Kerzenschein und jedes liebevolle Gespräch stärkt die Verbindung und schafft Geborgenheit. Für pflegende Angehörige kann diese Jahreszeit auch eine Gelegenheit sein, die Schönheit der kleinen Momente zu entdecken und daraus Kraft zu schöpfen.