Nach einer Studie bekommt jeder zweite Pflegeheimbewohner und Pflegeheimbewohnerin mit Demenz niedrig dosiertes Antipsychotika bei auffälligem Verhalten. Die Medikation wird eingesetzt, um die Menschen mit Demenz ruhig zu stellen und damit den Pflegealltag zu erleichtern. Antipsychotika sind in Deutschland allerdings nur zur Behandlung von Schizophrenie zugelassen.

Besonders die Nebenwirkungen und Kontraindikationen bei Antipsychotika sind gefährlich für die Betroffenen. Eine sinnvolle Alternative ist die Behandlung mit Antidementiva, das mit seinen Wirkstoffen den Verlauf einer Demenz verlangsamen kann. Außerdem sollen nach der S3-Leitlinie „Demenz“ Psychopharmaka nur bei Eigen- und Fremdgefährdung eingesetzt werden.

Um mit den schwierigen Situationen bei einer Demenz dennoch umgehen zu können, reichen manchmal simple Situationsänderungen wie ein Zimmerumzug. Außerdem können digitale Hilfsmittel wie das Aktivierungsportal magic minutes im Umgang mit Menschen mit Demenz extrem hilfreich sein. Das Online-Portal liefert mit seinen zahlreichen Inhalten an Bildern, Musik- und Hörstücken, Übungen uvm. eine effektive Beschäftigungsmöglichkeit, die gleichzeitig zur Aktivierung und Förderung von kognitiven Fähigkeiten bei Menschen mit Demenz beiträgt.