Nach dem Arbeitspapier des Bundesgesundheitsministeriums und dem Bestreben von Gesundheitsminister Jens Spahn soll die Refinanzierung der Tagespflege in Deutschland zukünftig um 50 % bei ambulanter Pflegesachleistung oder Kombileistung gesenkt werden. Das Ziel dabei, ist die Kombination aus diversen ambulanten und teilstationären Pflegeleistungen zu erschweren und dadurch zu verhindern bzw. zu minimieren.
Die finanzielle Kürzung der Tagespflege wird das Aus für viele Tagespflegeeinrichtungen bedeuten. Somit fallen Betreuungsmöglichkeiten weg, die über die ambulante Pflege hinaus gehen aber noch keine stationäre Langzeitpflege erfordern. Diese Entwicklung lässt den Druck auf pflegende Angehörige und die stationäre Langzeitpflege steigen. Besonders kritisch wird die Entscheidung auch bezüglich der aktuellen Lage aufgrund der Pandemie gesehen. Die Pflegebranche hat deutlich mehr Belastung als zuvor und erwartet eine starke Nachfrage in der Tagespflege, die dann höchstwahrscheinlich nicht bedient werden kann.