Der Pflegeberuf wird von Frauen klar dominiert, sodass immer noch ein Mangel an männlichem Pflegepersonal herrscht. Ein gleichberechtigter Zustand in der Pflege tritt ein, wenn die Pflegenden nur Pflegebedürftige des selben Geschlechts versorgen müssen. In letzter Zeit steigt der Anteil der Männer in der Altenpflege nur langsam an. In Großstädten wie beispielsweise in Berlin oder Hamburg ist jede vierte Pflegeperson männlich, sodass die Quote im deutschen Vergleich relativ hoch ist. Hingegen ist in in Sachsen-Anhalt, Brandenburg oder Thüringen nicht einmal jede sechste Pflegeperson männlich.

Der männliche Anteil der Beschäftigten in der Altenpflege ist von 2017 mit rund 16% innerhalb von drei Jahren im Jahr 2020 auf etwa 17% leicht gestiegen. In der Krankenpflege liegt der Anteil der Männer bei über 20 %. Darüber hinaus lässt sich ein Anstieg in den Ausbildungsberufen erkennen. Der Anteil der männlichen Auszubildenden in den Pflegeberufen ist innerhalb von 10 Jahren um rund 6 % gestiegen. Im Jahr 2009 hat der Männeranteil 19 % bei den Auszubildenden eingenommen, und 2019 waren es 25 %. Dennoch ist deutlich Potential zu erkennen, um das Geschlechterungleichgewicht durch die Förderung von gleichberechtigten Bedingungen und einer Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs zu verbessern.