Nur ungefähr 50% der rund 1,2 Mio. Pflegekräfte in Deutschland werden nach Tarif bezahlt. Dabei hat die Koalition schon öfter versprochen die Löhne für die Pflegebranche zu verbessern. Nun wurde Anfang Juni endlich eine Pflegereform beschlossen, die ab September 2022 in Kraft tritt und alle Einrichtungen, die mit der Pflegekasse abrechnen wollen, dazu zwingt, Tariflöhne, Vergütungen nach dem kirchlichen Arbeitsrecht oder Löhne mindestens in gleicher Höhe zu bezahlen. Außerdem sollen Heimbewohner ab 2022 einen Zuschuss zu ihren seit Jahren steigenden Zuzahlungen erhalten, der darüber hinaus mit den Jahren des Heimaufenthalts prozentual ansteigen soll. Durch die neuen Reformen sollen Pflegekräfte mehr Entscheidungsbefugnisse erhalten und die Vorgaben der Personalausstattung sollen ausreichend kalkuliert werden. Zudem soll die Pflegekasse einen jährlichen Bundeszuschuss im Umfang von 1 Milliarde Euro erhalten.

Alle anderen Parteien neben der Koalition haben sich gegen die Pflegereform ausgesprochen, da es nur eine kleine Maßnahme ist, die den Großteil der Probleme der Pflegebranche nicht löst. Daraus lässt sich schließen, dass die Debatte über die benötigten Maßnahmen für die Pflegebranche in der Politik sicherlich noch nicht zu Ende sein wird. Um die gesamte Situation der Pflegekräfte zu verbessern, lässt sich als Pflegeunternehmen neben den politischen Maßnahmen auch eigenständig handeln. So fördert die Integration von digitalen Helfern wie beispielsweise das Gesundheitsportal Carefit eine gesunde Work-Life-Balance der Pflegekräfte trotz forderndem Schichtdienst. Der Carefit Schicht-Coach gibt an den Dienstplan angepasste Empfehlungen zu den Bereichen Schlaf, Ernährung, Bewegung, Entspannung und soziale Synchronisation. Auch viele weitere digitale Lösungen können durch den Einsatz im Pflegealltag die Belastungen der Pflegekräfte verringern.