Der Barmer-Report 2022 ist Mitte Februar erschienen, und behandelt die Belastungen der Pflegekräfte in der Zeit der Corona-Pandemie. Währenddessen ist die Zahl von psychischen Erkrankungen bei Beschäftigten in stationären Pflegeeinrichtungen stark gestiegen. So sind 282 Personen je 10.000 Beschäftigte psychisch erkrankt. Diese Zahl ist vier Mal größer, als bei Betroffenen anderer Branchen – hier sind es nur 75 Fälle pro 10.000 Beschäftigte.

Durch die Pandemie sind die Pflegekräfte hohen Belastungen ausgesetzt und haben teilweise weit über ihrer Belastungsgrenze gearbeitet, meint die Landesgeschäftsführerin der Barmer Hamburg, Susanne Klein. Es wird deshalb eine Warnung vor einer weiteren Abwanderung qualifizierter Pflegekräfte ausgesprochen. Dagegen können wirksame Schutzkonzepte sowie attraktivere Arbeitsbedingungen helfen, in dem die Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung zum Beispiel mit dem Einsatz vom Gesundheitsportal Carefit verstärkt werden. Carefit ist speziell für Mitarbeitende in der Pflege konzipiert, und gibt Empfehlungen für eine gesunde Work-Life-Balance trotz Schichtarbeit.

Die Folgen der coronabedingten Belastungen für die Pflegenden in den stationären Einrichtungen sind immer noch extrem zu spüren. Die hohe Sterblichkeit unter den BewohnerInnen der Einrichtungen und deren Vereinsamung durch Besuchsverbote hat eine große persönliche Zuwendung abverlangt. Es ist nun besonders wichtig, Bedingungen zu schaffen, die es den Menschen ermöglichen, gerne in der Pflege zu arbeiten.